Der Markt für E-Bikes wächst - so versichert man die kostspieligen Räder richtig

In Sachen E-Mobilität verläuft die Entwicklung in Deutschland aktuell sehr unterschiedlich. Nach Einführung des Umweltbonus für E-Autos werden zwar deutlich mehr Fahrzeuge zugelassen, insgesamt bewegen sich die Zulassungen aber weiter auf einem eher niedrigen Niveau. Ganz anders die Entwicklung bei den E-Bikes, sie werden inzwischen nicht nur von Senioren, sondern auch von jungen Fahrern gekauft. Mittelfristig rechnet der ZIV mit einem jährlichen Anteil des E-Bikes am Gesamtfahrradmarkt von 23 bis 25 Prozent, langfristig sogar mit bis zu 35 Prozent.

Unterschied zwischen E-Bike und Pedelec

Landläufig werden alle E-Räder als "E-Bikes" bezeichnet. Tatsächlich aber sind rund 99 Prozent aller in Deutschland verkauften E-Räder sogenannte E-Bikes - die korrekte Bezeichnung für sie ist Pedelec. Sie haben eine Nenndauerleistung des Motors bis maximal 250 Watt, der Motor unterstützt dabei nur, wenn man gleichzeitig in die Pedale tritt, und auch nur bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 25 Kilometern pro Stunde.

Nur rund ein Prozent aller Verkäufe sind E-Bikes 45, also schnelle E-Bikes. Diese sind versicherungspflichtig und es gibt eine Helmpflicht. Jüngeren Pedelec-Fahrern reicht die erlaubte Geschwindigkeit von 25 km/h nicht aus - Medienberichten zufolge tunen sie immer öfter ihr E-Bike wie früher das Mofa. Das funktioniert recht leicht, ist aber laut Polizei durchaus gefährlich.

Video: Doch lieber eine Fahrradversicherung?

Sinnvolle Zusatzversicherung für teure Pedelecs

"Einfache Pedelecs sind im Sinne der Straßenverkehrsordnung Fahrräder", so Versicherungsfachmann Jan Müller-Tischer. Damit seien sie grundsätzlich über die Hausratversicherung abgesichert, dabei seien aber wichtige Details zu beachten: "Fahrräder und damit auch Pedelecs sind in der Hausratversicherung nach den aktuellen Bedingungen nur am Versicherungsort - also in der Wohnung und zur Wohnung gehörigen, abgeschlossenen Gemeinschaftsräumen - versichert.

Und auch nicht gegen einen einfachen Diebstahl, sondern nur, wenn der Täter in die Räume eingebrochen ist und das Rad oder Pedelec dann mitgenommen hat." Weil die Bikes nicht ganz billig sind, sollte man sie gegen einen einfachen Diebstahl deshalb extra versichern. Sinnvoll ist eine solche Versicherung für alle, die jeden Tag in die Stadt pendeln oder die schöne Natur erkunden und das Pedelec draußen vorübergehend abstellen und anschließen. "Nur stabile, moderne Rahmenschlösser oder stabile Zusatzschlösser sichern im Übrigen das Rad und damit auch den Versicherungsschutz", rät Müller-Tischer.