1. Frischglück bei Neuenbürg
Das Bergwerk Frischglück bei Neuenbürg besteht seit 1000 Jahren. Unter anderem können dort Kinder ihre Geburtstage feiern, bei denen sie unter anderem Abbauversuche wie im Mittelalter unternehmen dürfen. Auch bietet Frischglück einen Fledermauspfad. Bei einem 45-minütigen Rundgang lernen Besuchende so nicht nur Merkmale des Bergbaus besser kennen, sondern erfahren auch vieles über die geflügelten Säugetiere. Dabei sind in diesem Bergwerk auch gleich mehrere Stollen für Besichtigungen geeignet. Der Hella-Glück-Stollen ist bereits seit Jahren hervorragend ausgebaut und beleuchtet. Nach einer erfolgreichen Besichtigungstour unter Tage können Besuchende den Tag in der Wirtsstätte Stollenklause ausklingen lassen. Damit es den jüngsten Besuchenden nicht langweilig wird, wartet im Außenbereich des Besucherbergwerks ein Spielplatz.
2. Grube Anna Elisabeth
Im Besucherbergwerk Grube Anna Elisabeth bei Schriesheim wurde einst Silber abgebaut. Es besteht seit 500 Jahren. Inzwischen ist es seit mehr als 200 Jahren außer Betrieb. Eigentlich sollte das alte Bergwerk bereits 1985 abgerissen werden, damit Sozialwohnungen in dieser Stelle entstehen können. Eine Bürger-Imitative machte sich für den Erhalt des Bergwerks stark, das auch Grube „Anna-Elisabeth“ genannt wird. Bergwerk ist seit 1988 schon als Besucherbergwerk öffentlich zugänglich. In der Endphase des zweiten Weltkriegs wurde es zeitweise als Luftschutzbunker genutzt. Bei Sonderführungen können Besucher mit einer Leiter in 18 Meter Tiefe zum Stollen der Tiefsohle hinabsteigen. Diese werden noch bis Anfang November unter anderem als Kindergeburtstage und Betriebsausflüge außer an Sonn- und Feiertagen angeboten. An diesen ist das Besucherbergwerk für den normalen Betrieb geöffnet.
3. Besucherbergwerk Segen Gottes: Haslach im Schwarzwald
Das Besucherbergwerk bei Haslach-Schnellingen im Kinzigtal, auch Bergwerk "Segen Gottes“ genannt gehört zu den besonders beliebten Bergwerken im Schwarzwald. Erbaut wurde das Bergwerk bereits im 13. Jahrhundert. Seit dem 18. Jahrhundert stillgelegt, erzählt das Bergwerk Besuchenden seit 1997 von mehreren Hundert Jahren Geschichte als Silberbergwerk. Wer möchte kann während einer Führung eineinhalb Stunden lang mit einer geschulten Begleitperson das Bergwerk erkunden. Von April bis Oktober finden die Touren statt. Besonders sehenswert sind dabei die Fluss- und Schwerspatgänge an denen Strukturen ähnlich einer Tropfsteinhöhle zu finden sind. An den Führungen dürfen bereits Kinder ab einem Alter von vier Jahren mitnehmen.
4. Besucherbergwerk Bad Friedrichshall
Bad Friedrichshall nennt sich nicht ohne Grund selbst „Salzstadt“. Das dortige Salzbergwerk ist das wahrscheinlich bekannteste in ganz Deutschland. In etwa 180 Meter Tiefe erwartet die Besuchenden unter anderem eine 40 Meter lange Rutsche. Mehrere Lichtinstallationen verstärken die eindrucksvolle Wirkung der Welt unter Tage auf die Betrachter. Die Dauerausstellung „Gedenkstätte KZ Kochendorf“ erinnert an die Zwangsarbeit für die Kriegsflugzeugproduktion unter Tage.
Neben einigen Ausstellungsstücken zur Vergangenheit des Bergbaus, ist in Bad Friedrichshall, aber mit einem Continous Miner ist dort auch eine der beeindruckendsten Maschinen des Bergbaus ausgestellt, allein dieses Modell förderte in zehn Jahren etwa acht Millionen Tonnen Steinsalz. Das ausgestellte Exemplar war von Mai 2006 bis März 2016 in den Heilbronner Salzbergwerken aktiv. Andere Maschinen dieser Art arbeiten dort noch immer.
Hinweis: Das Besucherbergwerk Bad Friedrichshall ist 2022 geschlossen
5. Besucherberwerk Neubulach bei Calw
Ein anderes, sehenswertes Bergwerk im Schwarzwald ist in Neubulach bei Calw. Während einer Führung dürfen Besuchende verschiedene Schächte besichtigen, von denen einige unter anderem 30 Meter in die Tiefe reichen. Einen besonders guten Eindruck davon was die Bergmänner vor huderten Jahren im Bergwerk geleistet haben, bieten die erweiterten Führungen, die entweder 2,5 oder 3,5 Stunden lang sind. Bei diesen Führungen werden die Besuchenden in einen naturbelassenen Stollen geführt. Diese werden vom Bergwerk auch als Schulausflüge, bei denen geschichtliches und heimatkundliches Wissen kindgerecht vermittelt wird oder Betriebsausflüge regelmäßig angeboten. Unter anderem erreichen sie über eine Wendeltreppe in 25 Metern Höhe eine freitragende Plattform.
6. Bergwerk Tiefer Stollen
Auf dem Bergbaupfad des Bergwerks Tiefer Stollen in Aalen, erklären 23 Tafeln, welche in drei Themenrunden eingeteilt sind, 400 Jahre Geschichte des Eisenerzbergbaus. Auf der kleinen Erzwegrunde erfahren Gäste wie das Erz vom Berg hinunter in das Tal zur Eisenschmelze gelangt ist. Bei Sonderführungen gelangen Besuchende in still gelegte Grubenbaue, die Wege können dabei auch mal abenteuerlich oder nass werden. Zur Erhaltung des Bergwerks wurde 1986 auch der Förderverein Besucherbergwerk Tiefer Stollen e.V. ins Leben gerufen. Die Corona-Pandemie nutzten die Betreibenden um das Bergwerk für Besuchende neu herzurichten. Auch wird seit September 2021 eine Asthma-Therapie im Stollen angeboten. Diese Kur kann in verschiedenen Längen wahrgenommen werden und wird bei Anfrage von der Krankenkasse übernommen.
7. Besucherbergwerk Teufelsgrund
Der Teufelsgrund Münstertal gilt als erstes Besucherbergwerk im Schwarzwald. Während der Führungen, die während der Öffnungszeiten alle halbe Stunde im Bergwerk stattfinden erhalten Besuchende zahlreiche Informationen zu Geschichte, Geologie und Bergbau des Werks. Vor jeder Führung lernen die Gäste den Teufelsgrund zunächst in einer fünfzehnminütigen Videopräsentation kennen. Im Bergwerk werden jedoch nicht nur normale Führungen, sondern auch sogenannte „Schatzsuchen“ angeboten, bei denen Gäste mit Hilfe von Goldwaschpfannen nach Halbedelsteinen suchen. Sonderführungen unter dem Motto „Historischer Teufelsgrund" werden für Betriebsausflüge, Vereine oder Gruppen angeboten.
Die Luft im Heilstollen des Teufelsgrundes kann sich positiv auf verschiedenste Atemwegsbeschwerden auswirken und die Abwehrkräfte der Bronchien stärken. Die Luft dort wird durch zahlreiche Ritzen und Poren im Gestein gefiltert und hat eine Luftfeuchtigkeit von 98%.
8. Besucherbergwerk Heilige Dreikönige
Etwa um 1530 wurde damit begonnen in der Grube Heilige Drei Könige Silber abzubauen. Seit 1999 wird die Grube als Besucherbergwerk genutzt. Der Silberabbau in der Region um Freudenstadt wurde jedoch bereits um 1267 erwähnt. Der tiefste Schacht der Grube hatte eine Tiefe von etwa 36 Metern. Der offizielle Betrieb endete 1562. Besuchende haben im Heilige DreiKönige auch die Möglichkeit einen Luftschutzbunker zu besichtigen. Wie tief sie in die Grube vordringen wollen, können Besuchende anhand der eigenen Trittfestigkeit entscheiden. Die Temperatur im Bergwerk beträgt meist acht Grad. Das Bergwerk kann ganzjährig von 14 bis 17 Uhr besichtigt werden. Feste Führungszeiten gibt es nicht.
9. Das Bergwerk Wenzel
Das Bergwerk Wenzel bietet Besuchende ein vielfältiges Angebot an Führungen und Veranstaltungen an, um ihnen die Welt unter Tage näher zu bringen. So haben die Gäste unter anderem die Wahl zwischen einer 90-minütigen Entdecker-Tour und einer dreistündigen Erlebnis-Tour. Die Touren kosten pro Person zwischen 7,50 und 8,50 Euro. Die Entdeckertour ist dabei auch für Kinder geeignet. Als Sonderveranstaltungen finden darüberhinaus Führungen unter den Mottos „Bergbau und Wein“ und „Bergbau und Whiskey“, bei denen abschließende Verkostungen mit den entsprechenden Getränken auf die Gäste warten. Anlässlich Halloween findet im Bergwerk eine Gruselführung statt. Auf einer der Touren legen Gäste eine Strecke von bis zu zwei Kilometern unter Tage zurück.
Weitere Besucherbergwerke
Andere Besucherbergwerke in Baden-Württemberg, die nur darauf warten, erkundet zu werden, sind das Besucherbergwerk Finstergrund in Wieden, Waldkirch Suggental, die Grube Ludwig, das Silbergründle, das Besucherbergwerk "Himmlisches Heer" oder die Grube Marie in der Kohlbach.
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