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RP Karlsruhe plant 28 Baumaßnahmen

Geplante Straßenbaumaßnahmen 2024 für KA, Rastatt, Pforzheim

Arlinger Tunnel

Regierungspräsidium Karlsruhe

Viele Baumaßnahmen sind 2024 geplant, so wie bereits im Arlinger Tunnel.

Bund und Land werden auch in diesem Jahr wieder erhebliche Mittel in den Umbau, die Erweiterung und den Erhalt des Straßennetzes in den Landkreisen Karlsruhe und Rastatt sowie in den Stadtkreisen Karlsruhe, Baden-Baden und Pforzheim investieren.

Das Regierungspräsidium Karlsruhe plant im Jahr 2024, rund 28 Maßnahmen umzusetzen, um die Straßenverkehrsinfrastruktur in den Landkreisen Karlsruhe und Rastatt sowie den Stadtkreisen Karlsruhe, Baden-Baden und Pforzheim zu verbessern. Die Mittel von Bund und Land werden dabei schwerpunktmäßig für Erhaltung und Sanierung von Bundes- und Landesstraßen sowie Bauwerken eingesetzt.

Viele dringende Erhaltungsmaßnahmen

„Auch in diesem Jahr müssen zur Aufrechterhaltung der Straßeninfrastruktur eine Vielzahl von dringenden Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt werden. Das Regierungspräsidium wird dabei versuchen, die Verkehrsbeeinträchtigungen für die Verkehrsteilnehmenden so gering wie möglich zu halten“, so Jürgen Genthner, Leiter des Baureferats Mitte im Regierungspräsidium Karlsruhe.

Wie in den vergangenen Jahren wurden die geplanten Baumaßnahmen im Vorfeld, insbesondere mit den zuständigen Verkehrsbehörden, den Kommunen, den Landkreisen, der Polizei sowie den Verkehrsbetrieben abgestimmt, um einen möglichst reibungslosen Bauablauf zu gewährleisten. Dadurch können Überschneidungen von Maßnahmen zwar nicht immer verhindert, aber im Einzelfall vermieden und auch Großereignisse in der Region bei der zeitlichen Bauausführung mitberücksichtigt werden. Die weiteren Detailabstimmungen erfolgen fortlaufend, wodurch es im Einzelfall noch zu zeitlichen Verschiebungen kommen kann.

Große Neubauprojekte

Die beiden großen Neubauprojekte im Bereich des Baureferats Mitte, der Neubau der Westtangente Pforzheim sowie der B 3neu zwischen Sinzheim und Steinbach, werden in diesem Jahr abgeschlossen. Bis zur Fertigstellung der Westtangente Pforzheim im Frühjahr 2024 liegt der Fokus auf der Betriebsausstattung für den Arlinger Tunnel. Zudem werden die Lärmschutzwand oberhalb des Südportals sowie die wegweisende Beschilderung fertiggestellt und die Restarbeiten im Bereich der Anschlussstelle B 463 / B 294 abgeschlossen.

Im Sommer 2023 haben für den Lückenschluss der neuen B 3 die Arbeiten zum Ausbau der bestehenden L 80 zur B 3neu zwischen der Firma Gille Holzbau und der Einmündung Breite Weg in zwei Teilbauabschnitten begonnen. Die Fertigstellung ist für Mitte 2024 vorgesehen. Im Bereich des P&M-Parkplatzes in Sinzheim soll in diesem Jahr auch noch der letzte Teilbauabschnitt umgesetzt, und damit die Gesamtbaumaßnahme bis Ende 2024 abgeschlossen werden.

Weitere Baumaßnahmen

Das Regierungspräsidium Karlsruhe plant in den Landkreisen Karlsruhe und Rastatt sowie den Stadtkreisen Karlsruhe und Baden-Baden insgesamt 14 Fahrbahndecken an Bundes- und Landesstraßen zu erneuern. Zu den Fahrbahnsanierungen zählen etwa die Maßnahmen entlang der B 3 zwischen Bruchhausen und Malsch, die Fahrbahndeckenerneuerung (FDE) der L 564 zwischen Loffenau und Bad Herrenalb sowie die Sanierung der L 571 bei Wössingen.

Einige Maßnahmen werden als Gemeinschaftsmaßnahmen unter Federführung der Gemeinden durchgeführt, wie beispielsweise die FDE im Zuge der B 3 Zündhütle + Radwegequerung durch die Stadt Karlsruhe, die B 3 FDE & Knotenpunktausbau Sandweier durch die Stadt Baden-Baden oder die FDE in der Ortsdurchfahrt Reichenbach im Zuge der L 562.

Darüber hinaus werden in diesem Jahr mehrere Brücken und Stützbauwerke instandgesetzt. Neben dem Ausbau des Kreisverkehrs in Malsch im Zuge der L 67 in Höhe des Logistikunternehmens Dachser, sollen der Alexanderplatz in Bretten B 35 / B 294 und das sogenannte Kiesdreieck bei Ettlingen L 607 / Mörscher Straße saniert werden.

Brückenbau im Herbst

Im Herbst dieses Jahres beginnen gleich zwei große Brückenersatzneubauten mit dem Ersatzneubau der Albbrücke im Zuge der B 10 bei Karlsruhe und dem Ersatzneubau der DB Unterführung im Zuge der B 35 bei Bretten Diedelsheim. Ein weiterer Ersatzneubau bei Münzesheim im Zuge der L 554 soll Ende des Jahres zur Umsetzung kommen, sofern es sich in diesem Bauprogramm noch umsetzen lässt. Darüber hinaus werden in diesem Jahr weitere Brücken und Stützbauwerke instandgesetzt.

Mit der neuen Radweg-Brücke an der B 462 in Weisenbach wurde eine weitere Lücke im „Tour de Murg“-Radweg zwischen Freudenstatt und Rastatt geschlossen. Restarbeiten im Bereich der neuen Brücke werden dieses Jahr noch erfolgen. Es wird angestrebt, das letzte Teilstück in diesem Jahr umzusetzen. Voraussetzung hierfür ist, dass der Grunderwerb in einem Teilbereich getätigt werden kann.

Im letzten Jahr wurde ein erstes Stück des Albtalradwegs entlang der L 564 zwischen Busenbach und Etzenrot bereits saniert. Dieses Jahr wird der restliche Abschnitt zwischen Busenbach und Bad Herrenalb beplant, sodass ein großer Teil des parallel zur Landesstraße verlaufenden Radweges noch dieses Jahr und der restliche Teil im kommenden Jahr saniert werden kann.

Gesamtinvestitionsvolumen in den einzelnen Bereichen

In diesem Jahr werden circa 58 Millionen Euro in die Infrastruktur des Bundes und Landes investiert. Auf Radwege im Zuge von Landesstraßen entfallen dabei 2,1 Millionen Euro und auf Radwege entlang der Bundesstraßen 3,1 Millionen Euro. Für den Um- und Ausbau von Landesstraßen werden 2,1 Millionen Euro und rund 7 Millionen Euro für Bundesstraßen bereitgestellt.

Tunnel in Gernsbach

Dieses Jahr wird der Tunnel in Gernsbach im Zuge der B 462 für zwei Monate im Juni und Juli voll gesperrt, sodass die Tunnelbetriebstechnik nachgerüstet werden kann. Alleine hierfür werden Kosten in Höhe von vier Millionen Euro durch den Bund bereitgestellt. Der restliche Betrag in Höhe von rund 39 Millionen Euro teilt sich zu je etwa einem Drittel auf die Erhaltung des Bundesstraßen- und Landesstraßennetzes und zu einem Drittel auf die Bedarfsplanmaßnahmen B 463, Westtangente Pforzheim und B 3neu zwischen Sinzheim und Steinbach auf.