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Mundartwettbewerb "De gnitze Griffel": Die Sieger 2023
Bruchsal. Alle zwei Jahre wird der Mundartwettbewerb "De gnitze Griffel" ausgetragen. Dieses Jahr findet die Preisverleihung im Bruchsaler Bürgerzentrum statt.
Im Zweijahresrhythmus schreibt der Arbeitskreis Heimatpflege im Regierungsbezirk Karlsruhe den literarischen Mundartwettbewerb „de gnitze Griffel“ aus. In diesem Jahr wurde die stattliche Zahl von 125 Einsendungen von Geschichten, Szenen, Gedichten und Liedern registriert. Jetzt stehen die Siegerinnen und Sieger des Mundartwettbewerbs 2023 fest.
Alle Auszeichnungen, die mit bis zu 1.000 Euro dotiert sind, werden bei einem Mundartabend am Samstag, 7. Oktober, um 19 Uhr im Bürgerzentrum Bruchsal durch Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder überreicht. Dann stellen sich die Preisträgerinnen und Preisträger mit kurpfälzischem, alemannischem, süd-fränkischem und schwäbischen Zungenschlag dem Publikum vor.
Frühjahrsputz eines Mannes in Elternzeit
In der Sparte Geschichten holt ein Kurpfälzer den ersten Preis. Ulrich Wellhöfer aus Mannheim beschreibt in seinem Dialekt den Frühjahrsputz eines Mannes in Elternzeit. Dabei läuft das Ganze dramatisch aus dem Ruder. Der erste Preis in der Sparte Lyrik geht an Andreas Kohm. Der aus Durmersheim stammende Autor verfasste das wortspielerische, bildreich-experimentelle Langgedicht „Rapsrap Rap Raps“.
In der Kategorie Lied holten sich Manfred Eugen Kaiser aus Rastatt für seine Komposition über Rabenvögel („Schwarze Främde“) sowie Charly Weibel aus Reilingen für seine Hommage an die Heimat mit dem schönen Lied „Kind vun de Kurpfalz“ in seiner Muttersprache je einen zweiten Platz. Ein erster Preis wurde in dieser Kategorie nicht vergeben.
In der Sparte Prosa erhält Markus Grabenbauer aus Dielheim den zweiten Preis für seinen vertrackten „Dialektischen Uffsatz“. Der zweite Preis für Gedichte wird Ferdinand Leicht aus Rheinstetten für seinen „Herbschowed Richdung Rheiwall“ zuerkannt. Den dritten Lyrik-Preis teilen sich Sigrid Ritter aus Maulbronn mit „Heimat“ und Michael Köhler aus Ettlingen mit „Zeidrais‘ ins Haiß“.
„Des beschte Bier“
Bei den selbst komponierten und getexteten Liedern vergab die Jury ebenfalls zwei dritte Preise. Sie gehen an Thomas Kinne aus Haiterbach im Kreis Freudenstadt. Er besingt mit den Gäumoggel „Des beschte Bier“. Marcel Kohn aus Kraichtal-Menzingen, der zusammen mit Christian Heneka aus Bruchsal-Büchenau den Song „Freideträne“ schrieb, landet ebenfalls auf dem Treppchen.
In der Sparte Prosa geht je ein dritter Preis an Irmtraut Bernert aus Linkenheim-Hochstetten mit einer modernen Tierfabel namens „Do isch de Wurm drin“ sowie Ulrike Vogel aus Waldbronn, die durch „An nasse Bapp“ den liebevollen Umgang mit einer feuchten Zeitung beschreibt.
Video: Lesung von Irmtraud Bernert
Der „Rudolf-Stähle-Preis“ geht an die letztjährige fünfte Klasse der Schlossgartenschule Pfinztal-Berghausen. Zusammen mit Lehrerin Annika Garner und Autor Wolfgang Müller wurden Mundartsprüche für Sitzbänke gesucht und ausgewählt. Die Bänke wurden selbst im Technikraum gefertigt.
Lobende Erwähnungen
Zusätzlich zu den Hauptpreisen wurden sieben „lobende Erwähnungen“ vergeben. Die Mundartjury würdigt hiermit weitere Einsender beim Gnitzen Griffel: In der Sparte Geschichten sind das Brigitte Köck aus Bruchsal, Petra Rheinschmidt-Bender aus Gernsbach und Theodor Leonhard aus Pforzheim. Bei den Gedichten kamen die Einsendungen von Roland Scherer (Königsheim-Pülfringen), Carmen Laier (Schefflenz) und Walter Jaegle (Buchen) in die engere Auswahl. Auch Kevin Vogel alias Sean O’Leary aus Waghäusel fand mit seinem Lied stärkere Beachtung.
Video: Heiko Maier beim Mundartpreis 2019
Mitmachen in heimischen Dialekten durfte jeder, der im Regierungsbezirk Karlsruhe lebt oder dort geboren wurde. Das Geld für die Preisträger stammt vom Land Baden-Württemberg. Die Einsendungen mussten bislang unveröffentlicht sein und wurden anonymisiert von einer sechsköpfigen Fachjury unter Vorsitz von Thomas Liebscher aus Hockenheim bewertet.
Tickets für den Mundartabend
Die kostenlosen Eintrittskarten für den 7. Oktober können per E-Mail oder telefonisch von Dienstag bis Freitag unter 0721/926-2326 reserviert werden. Der nächste Mundartwettbewerb „De gnitze Griffel“ wird 2025 ausgeschrieben.