Museen, in denen schon strenges Räuspern zu hören ist, sobald eine Kindernase in die Nähe einer Vitrine mit Ausstellungsstücken gelangt, können für Eltern stressig werden. Doch es gibt auch Kultureinrichtungen, die Wissen spielerisch und manchmal sogar zum Anfassen vermitteln. In Sinsheim befindet sich neben dem Technikmuseum – das immer einen Besuch wert ist – auch die Klima Arena. Dort können sich die Besucher interaktiv Wissen zum Klimawandel aneignen. Auf den knapp 15.000 Quadratmetern Innen- und Außenbereich gibt es eine Ausstellung und Mitmachaktionen zu den Themen Wohnen und Energie, Lebensstil und Konsum, Mobilität und vielem mehr. Warum die Natur so schützenswert ist, erfahren Kinder im Naturparkzentrum in Eberbach im Thalheimschen Haus. Egal ob zu Steinen, Tieren oder Pflanzen: Hier bleibt keine Kinderfrage unbeantwortet.

Schnitzeljagd

Soll es komplett nach draußen gehen, bietet sich ein Besuch des Exotenwalds in Weinheim an. Mit der kostenlosen „Actionbound“-App können dort zwei geführte digitale Schnitzeljagden absolviert werden, in denen zwischen Bildschirm und Borke ganz nebenbei Wissen und Einblicke zum „Wald im Wandel“ oder „Wald der Sinne“ vermittelt werden. Rund eineinhalb Stunden sollte man für eine Schnitzeljagd einplanen.

Im Steinbruch Leferenz gibt es auch Skulpturen von Knut Hüneke zu sehen.

Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis

Der Steinbruch Leferenz in Dossenheim bildet eine ebenso ungewöhnliche wie eindrückliche Kulisse für die Skulpturen von Knut Hüneke.

Einblicke in den Bergbau

Ebenfalls viel Wissenswertes bieten die Besucherbergwerke in Schriesheim und der Grube Marie in Weinheim. Während allerdings das Schriesheimer Bergwerk an allen Sonn- und Feiertagen zwischen 11 und 16 Uhr geöffnet ist und ohne Voranmeldung besucht werden kann, ist in Weinheim während der Sommerferien ein Besuch nur am 26. August möglich, Anmeldung über die Homepage der Stadt Weinheim. In beiden Bergwerken gibt es Führungen zum Bergbau, der einen großen Platz in der Geschichte des Rhein-Neckar-Kreises einnimmt. Bei Bergbau denkt man auch an alte Loren und Feldbahnen. Die gibt es im Rhein-Neckar-Kreis zum Beispiel in Wiesloch im Feldbahn- und Industriemuseum. Fahrten sind dort zwar erst wieder ab dem 10. September möglich, also ganz am Schluss der Sommerferien, aber zumindest können Interessierte das Areal mit dem Flair der Industriegeschichte privat mieten und samstags sogar selbst mit Hand anlegen und dem Betreiberverein beim Ausbau des Museums helfen.

Der Grüffelo-Pfad

Kultur spielt sich im Sommer auch draußen ab. Insbesondere für Literaturfreunde im Vorschulalter empfiehlt sich ein Besuch des Grüffelo-Pfades in Weinheim. Maus, Fuchs, Grüffelo und Co.: Die Figuren des beliebten Kinderbuchs, von Kettensägenkünstler Gert Hildebrandt aus Holz geschnitzt, finden sich entlang des 600 Meter langen Weges vom Schlossberg zur Burgruine Windeck. Oben angekommen, werden Groß und Klein außerdem mit einem fantastischen Ausblick über die oberrheinische Tiefebene belohnt (Startpunkt: Neuer Burgweg).

Burg Windeck und Wachenburg

Jürgen Eck

Der Grüffelo-Pfad führt an der Burgruine Windeck vorbei.

Knut Hüneke fasst seine Figuren meist lieber in Stein. Die Skulpturen des Bildhauers sind in seiner Freilichtgalerie im Steinbruch Leferenz in Dossenheim zu sehen. Besichtigungen oder auch Führungen zu speziellen Themen wie Gesteinsarten, Arbeitsprozessen, Formensprache oder Entstehung einer Skulptur können auf der Homepage des Künstlers vereinbart werden.

Gartenkunst in Schwetzingen

Schwetzingen feiert in diesem Jahr, angeregt durch die Mannheimer Bundesgartenschau, unter dem Motto „Sommerfrische“ mit Veranstaltungen und Ausstellungen die eigene Gartenkunst. Zu einem Spaziergang durch die Stadt lädt dabei die Ausstellungsreihe „Im Wege stehend VII“ ein, die Kunst, in diesem Jahr zum Thema Natur, für alle zugänglich macht.