Bergbahnen erschließen seit über 100 Jahren Gipfel im Südwesten und sind heute beliebte Touristenattraktionen. Aber welche Bergbahnen haben die schönsten Standorte und machen das Erlebnis einmalig? Dieser Frage ging die Redaktion auf den Grund und stellt hier die Top 7 der Bergbahnen in Baden-Württemberg vor.
Heidelberger Bergbahnen
Die Heidelberger Bergbahnen sind mit einer Höhe von 550 Metern eine Hauptattraktion Heidelbergs. Auf einer Länge von 1,5 Kilometern fahren sie den Heidelberger Hausberg, den Königstuhl hinauf und hinab. Oben angekommen, kann man die schönen Wanderwege rings um den Königstuhl nutzen, einen Ausflug in das Heidelberger Märchenparadies unternehmen, die Bergbahnausstellung besichtigen oder einfach nur die atemberaubende Aussicht ins Tal des Neckar und in die Rheinebene genießen.
Wer Greifvögel mal hautnah aus der Nähe erleben will, dem sei die Falknerei Tinnunculus direkt am Ende der Bergbahn ans Herz gelegt.
Die Heidelberger Bergbahnen werden auf dem ersten Streckenabschnitt bis zur Molkenkur mit modernen, und weiter hinauf den Berg mit historischen Wagen betrieben. Die obere Bahn ist auch die älteste elektrisch betriebene Standseilbahn und befindet sich im Denkmalbuch Deutschlands. Bis zur Station Molkenkur ist die Bergbahn behindertengerecht ausgestattet.
Turmbergbahn Karlsruhe
Die Turmbergbahn ist die Bergbahn am 256 Meter hohen Turmberg bei Karlsruhe. Alle 15 Minuten fährt eine Bahn auf der 315 Meter langen Strecke. Die Turmbergbahn wird sogar noch heute von einem Schaffner mit begleitet. Nach drei Minuten hat man das Ziel erreicht: die Aussichtsplattform mit dem Bergfried. An klaren Tagen ist es hier sogar möglich, bis zum Straßburger Münster oder zu den Gipfeln des Schwarzwaldes zu schauen. Die Wanderwege auf dem Turmberg sind gut ausgeschildert und leicht begehbar. Das Ausflugsziel ist nicht weit von der Stadt entfernt und deshalb sehr beliebt bei den Karlsruhern. Sonderveranstaltungen wie „der klingende Turmberg“ im Sommer oder Silvesterfeiern finden vor Ort ebenfalls statt. Das „Schützenhaus“, ein beliebter Treffpunkt für Besucher, ist ebenfalls nur wenige Minuten entfernt und daher auch ein beliebter Einkehrpunkt.
Sommerbergbahn Bad Wildbad
Die Sommerbergbahn Bad Wildbad führt über eine Länge von 428 Metern auf eine Höhe rund 730 Metern. Sie ist damit die höchste Standseilbahn Baden-Württembergs. Seit 1908 transportiert sie Passagiere und Wanderer zum Hochplateau des Sommerbergs. Im Jahr 2011 wurde sie saniert und gilt heute als eine der modernsten Bergbahnen Deutschlands. Auf dem Hochplateau angekommen, gibt es Aktivitäten für jedes Alter. Wanderwege sind hier gut ausgebaut und Abenteuerspielplätze für Kinder finden sich ebenfalls. Ein beliebtes Ausflugsziel ist der Baumwipfelpfad. Von seinem spiralförmigen Turm aus bietet sich ein atemberaubender Blick über die Wipfel des Schwarzwaldes. Das Naturschutzgebiet Wildseemoor ist ein natürlicher Ort der Ruhe, an dem sich viele Tiere heimisch fühlen. Für Adrenalinjunkies das absolute Highlight: die Wildline. Mit einer Länge von 380 Metern und 60 Metern über dem Boden ist diese Hängebrücke eine spannende Ergänzung, die den Sommerberg noch interessanter macht – gesetzt den Fall, man leidet nicht unter Höhenangst.
Schauinslandbahn
Deutschlands längste Umlaufseilbahn, die Schauinslandbahn, führt auf den 1284 Meter hohen Hausberg Freiburgs. Eine Fahrt über die 3,6 Kilometer dauert etwa 20 Minuten, aber die Zeit ist es wert. Der Blick aus der Gondel ist ein einmaliges Erlebnis und bietet ein Panorama über den Jura bis hin zu den Schweizer und den französischen Alpen. Die Bahn ist komplett barrierefrei und dazu auch noch umweltfreundlich: Sie läuft zu 100 Prozent mit Ökostrom und stößt 60-mal weniger CO₂ aus als ein Auto. Der Schauinsland ist einer der höchsten Berge des Schwarzwaldes. Wanderfans finden hier jede Menge Routen, welche nicht nur bestens abgesichert sind, sondern auch ein Erlebnis, das klein und groß fasziniert. Ebenfalls gibt es hier von Museumsbesichtigungen bis hin zu Blumen- und Kräutertouren einiges zu entdecken. Im Winter ist das Gebiet bei Rodlern sehr angesagt und ist für viele Baden-Württemberger ein beliebtes Skigebiet. Das „Berggeheimnis“, das eher einem Outdoor Escape-Erlebnis gleicht, ist ein Spaß für junge sowie ältere Rätselknacker.
Schlossbergbahn Freiburg
Die 262 Meter lange Schlossbergbahn in Freiburg ist eine beliebte Attraktion der Breisgaumetropole. Die Fahrtzeit ist mit nur drei Minuten recht kurz; für einen Blick auf die Stadt lohnt sie sich allemal. Auf dem Gipfel des Schlossbergs, mit seinen 456 Metern, steht der Schlossturm. Dieser ist nur 15 Gehminuten von der Bergstation entfernt und gewährt einen atemberaubenden Blick über den Breisgau. Der 33 Meter hohe Turm ist seit Jahren ein Ziel der Besucher. Wer das Wandern liebt, ist hier genau richtig, denn es gibt genügend Wege zu erkunden. Das Besondere an der Schlossbergbahn ist ihre Barrierefreiheit; somit hat jeder die Möglichkeit, den wunderschönen Blick über der Breisgau zu genießen.
Feldbergbahn
Der Feldberg ist mit 1.450 Metern der höchste Berg des Schwarzwaldes und auch aller Mittelgebirge Deutschlands. Auf seinen Gipfel fährt seit 1999 auch eine Kleinseilbahn, die Feldbergbahn, welche im Winter mit Sesseln und im Sommer auch mit Kabinen betrieben werden kann. Sie überwindet einen Höhenunterschied von 175 Metern und fährt zum 1449 Meter hohen „Seebuck“. Der Berg ist bei Besuchern vor allem für Winteraktivitäten wie Skifahren, Rodeln oder Snowboarden beliebt. Aber auch im Sommer ist er ein gut besuchtes Ausflugsziel. Wanderungen sind hier das ganze Jahr über möglich, und ein Wochenendtrip auf den Feldberg kann ein besonderes Erlebnis für die ganze Familie sein. Rund um den Berg finden sich abwechslungsreiche, gut ausgebaute und sichere Wanderwege. Wandern über Hochmoore, am Feldsee vorbei, den Ausblick von der Almhütte oder vom Feldbergturm genießen – hier ist für jeden etwas dabei.
Merkurbergbahn Baden-Baden
Baden-Baden ist nicht nur als Kurstadt bekannt, sondern auch für seinen Hausberg, den Merkur. Die Merkurbergbahn führt über eine Länge von 1,2 Kilometer auf den 668 Meter hohen Gipfel. Den Merkur kann man nicht nur mit der Bergbahn erklimmen. Zu Fuß dauert der Weg hinauf oder hinab jeweils eineinhalb Stunden. Der Merkurturm überragt den Gipfel um 23 Meter. Von dort kann man bei gutem Wetter sogar bis zu den Vogesen schauen oder den Gleitschirmfliegern bei den Startvorbereitungen und beim Abheben zusehen. Bis heute ist der Merkur nicht durch eine Straße erschlossen, so können die Besucher die Aussicht ohne störenden Lärm oder Autoverkehr genießen.