Eppingen liegt im Nordwesten Baden-Württembergs, in der Hügellandschaft des Kraichgaus, etwa 22 Kilometer von Heilbronn und 41 Kilometer von Karlsruhe entfernt. Vor allem der Kern der Altstadt wird optisch von den zahlreichen Fachwerkbauten dominiert. Aus diesem Grund ist Eppingen eine Station der Deutschen Fachwerkstraße. Knapp über 22.000 Einwohner leben in der Stadt, die neben Bad Rappenau und Neckarsulm zu den größten Städten im Landkreis Heilbronn zählt. Im Jahr 2022 feierte Eppingen mit der Gartenschau ein Event mit großer Strahlkraft.

Porträt der Stadt Eppingen

Der Pfeifferturm

Das Wahrzeichen der Stadt Eppingen wurde bereits im 14. Jahrhundert erbaut. Der Pfeifferturm wurde in Auftrag von Heinrich dem Vierten im Herzen der Altstadt errichtet. Seine Aussichtsplattform befindet sich in 24 Metern Höhe, seine Dachspitze reicht 30 Meter hoch. 2002 wurde der Turm das letzte Mal renoviert. Seit 2003 befindet sich dort eine Zweigstelle des Eppinger Stadtmuseums. Seinen Namen hat der Pfeifferturm, weil er früher von einem sogenannten Pfeifer genutzt wurde, um die Bürger der Stadt zu informieren, wenn ein Brand entstanden war oder Feinde im Anmarsch.

Die bekannteste Kirche Eppingens, für deren Existenz es bereits Belege gibt, die bis ins Mittelalter zurückreichen.

Pfeifferturm Eppingen

Stadtverwaltung Eppingen

Museumslandschaft 

Eppingen bietet Besuchenden eine Vielzahl von Museen. Zu den bekanntesten Einrichtungen zählt dabei das Stadt- und Fachwerkmuseum "Alte Universität". Ganze 800 Quadratmeter Ausstellungsfläche bietet das Museum, welches das kulturelle Zentrum der Eppinger Altstadt bildet. Viermal im Jahr ist dort eine wechselnde Ausstellung untergebracht. Darüber hinaus sind auch vier dauerhafte Ausstellungen im Haus untergebracht. Sie beschäftigen sich unter anderem mit den Themen vorindustrielles Wohnen oder Flucht und Vertreibung. 

Wer mehr über die bäuerliche Alltagskultur erfahren möchte, sollte das Bauernmuseum Richen besuchen. Es handelt sich um eine Zweigstelle des Stadt- und Fachwerksmuseum alte Universität. Die Einrichtung gibt Einblicke in die Lebens- und Wohnsituation von Menschen in der vorindustriellen Zeit. Wohn-, Schlaf- und Arbeitsräume sind mit Liebe zum Detail eingerichtet. 

Als das Heimat- und Tabakmuseum Elsenz 2009 eröffnet wurde, wurde ein weiterer, wichtiger Schritt für das Eppinger Museumskonzept gemacht. Eine große Sammlung an Exponaten und Texten rund um die Geschichte des Tabaks wurde in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein Eppingen zusammengetragen.

Das Stadt- und Fachwerkmuseum Alte Universität bietet vier Wechselausstellungen pro Jahr.

Stadtverwaltung Eppingen

Das Stadt- und Fachwerkmuseum Alte Universität bietet vier Wechselausstellungen pro Jahr.

Auch die Raußmühle vermittelt einen Eindruck, wie Menschen dort früher gelebt haben. Diese wurde erstmals 1334 urkundlich erwähnt. Zu ihren Besonderheiten zählt beispielsweise das Pflaster im Hof, das ungewöhnlich gut erhalten ist. Zudem gibt es im Hof der Mühle einen Brunnen, der zunächst 200 Jahre unentdeckt blieb und nun rekonstruiert wurde.

1903 wurde das alte Rat- und Schulhaus erbaut, in dem heute das Steinhauermuseum untergebracht ist. Auf dem 120 Quadratmetern der Ausstellung erfahren Besuchende alles über die Blütezeit des Steinhauerhandwerks, aber auch über das kräftezehrende und meist leider kurze Leben der Handwerker. Zu den Angeboten des Museums zählen unter anderem Workshops, Sonderausstellungen und Besuche in noch aktiven Steinbrüchen. Wer noch mehr über dieses Thema wissen möchte, sollte im Rathaus des Stadtteils Schmie vorbeischauen. Die dortige Steinhauerstube erzählt mehr vom Lebensalltag im 18. Jahrhundert.

Mühle und Museum Raußmühle

Raußmühle - Bernd Müller

Man gewinnt den Eindruck, die Zeit sei hier einfach stehen geblieben - oder sie läuft hier zumindest einen Tick langsamer.

Das Mikwe-Jordanbad ist seit 1976 als Baudenkmal für die Öffentlichkeit zugänglich. Da das Gebäude zu dieser Zeit bereits nicht mehr zu religiösen Zwecken genutzt wurde, wurde das Jordanbad in der Reichsprogromnacht 1938 von den Mitgliedern der NSDAP verschont. Heute erzählt das Kulturdenkmal von der historischen Entwicklung der Juden in Eppingen. 

Die Weinbaustube Kleingartach ist eine weitere Zweigstelle des Stadt- und Fachwerkmuseums Alte Universität. Es wurde 2007 eingerichtet und bietet Platz für Lesungen sowie Weinproben. Sein Museumskonzept verknüpft die Geschichte des Weinbaus mit der historischen Entwicklung des Eppinger Teilortes. Zu den Inhalten der Ausstellung zählen Informationen zu den Boden- und Klimaverhältnissen sowie Wissenswertes über verschiedene Rebsorten.

Ottilienbergturm in Eppingen

Stadt Eppingen

Der Ottilienberg, eine 2,08 Hektar große und 310 Meter hoch gelegene Waldlichtung in der mit Mischwald bedeckten Eppinger Hardt.

Ein Tag im Grünen 

Eppingen bietet nicht nur eine gemütliche Altstadt mit viel Fachwerk, sondern ist darüber hinaus von reichlich Grün umgeben, das zu Radtouren und Wanderungen einlädt. Für die idyllische Landschaft sind dabei vor allem Wälder oder nahe gelegene Weinberge verantwortlich. Bei schönem Wetter lohnt sich der Ausblick vom Ottilienbergturm besonders. Der Ausblick reicht über den Kraichgau, den Schwarzwald, den Pfälzer Wald, an manchen Tagen bis hin zu den Vogesen. 

Gerade im Sommer laden auch der Elsenz See und der Mühlbacher See dazu ein, sich im kühlen Nass zu erfrischen. Beide Gewässer bieten ein familienfreundliches Badeerlebnis. Neben den beiden Seen, haben Besuchende auch im Hallenbad Eppingen und im Hallenbad Mühlbach die Möglichkeit zu baden. Beide Bäder haben an mehreren Tagen die Woche für Gäste geöffnet.

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