Ravensburg – Mittelalterliches Flair in Oberschwaben

Mit gut 50.000 Einwohnern zählt Ravensburg als Mittelstadt. Die Gemeinde liegt in der Region Bodensee-Oberschwaben und ist die größte Gemeinde im gleichnamigen Landkreis. Aufgrund ihrer gut erhaltenen mittelalterlichen Türme wird Ravensburg auch häufig das schwäbische Nürnberg genannt. Die Stadt ist etwa 17 Kilometer nordöstlich von Friedrichshafen am Bodensee gelegen.

Malerische Altstadt

Ravensburg gilt als Herz der Region Bodensee-Oberschwaben. Der Besuch der Stadt lohnt sich alleine für einen Bummel durch dessen Altstadt, zu dem zahlreiche Geschäfte einladen. 

Zu den bekanntesten und markantesten Wahrzeichen zählen die bereits erwähnten, gut erhaltenen mittelalterlichen Türme. Der bekannteste Turm und zugleich Wahrzeichen der Stadt ist der Mehlsack. Das um 1425 erbaute Gebäude verdankt seinen Namen der strahlend weißen Farbe und seiner runden Form. Die Plattform des Turms diente den Bürgern einst als Aussicht auf das Gelände der Veitsburg. Die Bürger Ravenburgs finanzierten 1995 die Sanierung des Turms. 

Das Obertor, das älteste Stadttor von Ravensburg, wurde vermutlich im 13. Jahrhundert erbaut. Mit 42 Metern ist es der höchste Punkt der Ravensburger Altstadt.

Hochschul- und Kulturstadt

Obwohl Ravensburg eine Stadt mit gerade einmal 50.000 Einwohnern ist, verfügt die Stadt über eine Hochschule, eine Pädagogische Hochschule, sowie eine duale Hochschule. Allein an der Hochschule sind gerade über 4.000 junge Menschen für ein Studium eingeschrieben. 

Zum immer beliebteren Ziel für einen Tagesausflug oder einen Kurzurlaub macht Ravensburg zum einen seine Altstadt mit vielen gut erhaltenen mittelalterlichen Gebäuden und zum anderen seine Nähe zum Bodensee. Von einigen Aussichtspunkten aus lässt sich bereits die Aussicht auf das Gewässer genießen. Historische Gebäude mit Geschichte sind in der gesamten Innenstadt zu finden. Erfahrene Guides führen während Stadtführungen Besucher an allen bedeutenden Türmen und Toren vorbei. 

Am Theater Ravensburg finden jährlich als 200 Vorstellungen statt. Im Spielplan sind dabei regelmäßig sowohl spaßige Komödien als auch tiefgründige Erzählungen. Wichtig nimmt das Theater auch die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, deswegen zählen auch pädagogische Projekte zum Programm. Seit seinem inzwischen 30-jährigen Bestehen verzeichnet das Theater eine stetig steigende Anzahl an Zuschauern.

Museumsviertel 

Einst machten die Spiele mit dem blauen Dreieck in der Ecke Ravensburg deutschlandweit bekannt. Daher verwundert es wohl wenig, dass Ravensburg dem Spielehersteller sogar ein eigenes Museum gewidmet hat. Das Museum Ravensburger erzählt, wie Ravensburger seit seiner Gründung 1883 zu einem erfolgreichen Unternehmen wurde. Darüber hinaus bietet das Museum besonders seinen jüngsten Besuchern allerhand zu experimentieren und zu erleben und stellt darüber hinaus auch den Buchverlag von Ravensburger vor, der Kids für das Lesen und Lernen begeistern soll. 

Das Kunstmuseum Ravensburg bietet verschiedene, jährlich oder monatlich wechselnde Ausstellungen. Diese wurden beschäftigen sich meist mit einem übergreifenden Thema oder wurden von einer Künstlerin oder einem Künstler geschaffen. Der Entwurf für das Kunstmuseum Ravensburg stammt vom Architektenbüro LRO Lederer + Ragnarsdóttir + Oei aus Stuttgart und wurde mit dem Deutschen Architektenpreis 2013 ausgezeichnet.

Das Museum Humpis-Quartier erzählt in seinem Räumen mehr als 1000 Jahre Ravensburger Stadtgeschichte. Das Museumskonzept erweist sich dabei als ungewöhnlich, da es in fünf Gebäuden eines mittelalterlichen Wohnquartiers untergebracht ist. Die Wohnräume sind dabei so gestaltet, dass sie Besuchenden die Wohnmöglichkeiten und Lebenswelten früherer Bewohner näher bringen.

Auch das Wirtschaftsmuseum Ravensburg ist Teil des Museumsviertels. Es besteht seit 2012 und bringt die Wirtschaftsentwicklung in Oberschwaben während der letzten 200 Jahre mithilfe von originalen Objekten und persönlichen Geschichten näher. Seit April 2022 können Gäste dort die Ausstellung „Sparen. Die Geschichte einer deutschen Tugend“ erleben.

Spaßiges und Flauschiges

Gerade mit Kindern lohnt sich ein Trip nach Ravensburg besonders. Nicht einmal eine halbe Stunde Busfahrt entfernt liegt das Ravensburger Spieleland in Meckenbeuren. Der Freizeitpark bietet verschiedene Erlebnisse rund um die Helden, um die Geschichten und Helden des Spieleherstellers. Dazu zählt der Freifall-Tower „Hier kommt die Maus“ genauso wie das verrückte Labyrinth oder ein Treffen mit Käpt´n Blaubär und Hein Blöd.  Auch für Kinder ab 0 Jahren bietet das Ravensburger Spieleland dabei Attraktionen.

Ein entspanntes Reiseziel für Familien in Ravensburg ist der Kleintierzoo Kiesgrube. Besonders die Auswahl an Vögeln, die dort zu bewundern sind, ist groß. Unter anderem können Besucher dort Zebrafinken, Enten oder Wellensittiche erleben. Da es in der Zooanlage auch eine Gaststätte sowie einen Ententeich gibt, ist die Anlage perfekt, um gemeinsam einen Tag ausklingen zu lassen. 

Das Wildfreigehege Locherholz ist für eine erholsame Auszeit sowohl bei Touristen als auch bei Einheimischen sehr beliebt. Neben einem Gehege mit Muffel,- Dam- und Schwarzwild finden Besucher dort auch Wanderwege, einen Waldspielplatz, eine Grillstelle und einen Waldsportpfad.

Sportlich zu jeder Jahreszeit 

Ravensburg hat auch für diejenigen etwas zu bieten, die besonders gerne körperlich aktiv sind. Im Sommer können Besucher die Golfanlage Ravensburg besuchen, welche einen 6-Loch-Kurzplatz bietet, welcher auch ohne Mitgliedschaft und Platzreife bespielt werden kann. Gerade für Familien ist auch das Ritter-Golf Ravensburg sehr interessant. Hier können sich die Besuchenden durch die Stadtgeschichte der Gemeinde spielen. Wie es ihr Name vermuten lässt, ist die Anlage mittelalterlich gestaltet, als Restaurant dient beispielsweise eine Burgschenke. Ein weiteres, besonderes Golf-Erlebnis bieten auch die Discgolf Parcours.  Hier sollen Hindernisse nicht mit dem Golfball, sondern mit der Frisbeee getroffen werden. 

Im Winter lockt das Skilaufgebiet Atzenberger Höhe Wintersportbegeisterte an. Es bietet drei Rundwege unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades an. Als besonderes Highlight können Besucher in den Abendstunden den malerischen Sonnenuntergang über der Alpenkette genießen.